Eureka - 21.9.2023
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- 22. Sept. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Nach den letzten beiden etwas längeren Tagen möchten wir es heute etwas gemütlicher angehen. Der Start glückt und wir stehen erst gegen 9 auf. Für den Zmorgen haben wir alles dabei, so gibt’s erstmal einen Kaffi und etwas später ein Müsli.
Das Wetter ist sonnig, bei so rund 15 Grad. Allerdings ist die Sicht nicht ganz klar. Eine Art gelber Dunst, vermutlich Rauch von einem Waldbrand, schwebt am Himmel. Dies taucht die Landschaft in ein warmes, leicht gelbliches Licht.
Gegen 11 Uhr fahren wir los, wieder ein paar Meilen zurück zum Rewood National and State Park. Nach den Giganten der Meere vor ein paar Tagen vor Vancouver Island sind jetzt die Giganten der Wälder an der Reihe: Mammutbäume. Wir folgen erst einen relativ kurzen Scenic Drive, also einer Straße mit sehenswerten Aussicht, und machen danach einen kurzen Spazierganz durch den Wald. Da dieser von Bären und Berglöwen bevölkert sein soll, kommt das kanadische „Warnglöckchen“ wieder zum Einsatz um irgendwelches wilde Getier vor uns zu warnen. Nicht dass wir für die Tiere gefährlich wären, aber das wissen die ja nicht….hoffe ich. Wir sind aber nicht allein auf dem Pfad und so ist die Gefahr gering.
Die Bäume selber sind einfach gewaltig. Sie stehen seit Jahrhunderten da, absolute Riesen in Sachen Umfang und Höhe, mit Narben von vergangenen Waldbränden und anderen Naturereignissen…und Schnitzereien von ein paar Idioten, die ihren Namen in die Rinde eingravieren mussten. Wo etwas abgestorben ist, wächst etwas Neues heraus. Aus umgestürzten Bäumen wachsen neue Bäume und Pflanzen. Die Natur holt sich alles zurück und ich fühle mich angesichts diese Grossartigkeit wieder einmal ziemlich klein, nicht nur wegen der tatsächlich Höhe der Bäume. Eine Tafel bei einem der Bäume verrät, dass dieser knapp 90 Meter in die Höhe ragt und der Umfang 22.7 Meter misst. Am meisten beeindruckt mich aber das geschätzten Alter von 1‘500 Jahren. Seit 15 Jahrhunderten stehen die Bäume da….Die USA mögen über nicht viel Geschichte als Nation verfügen, das gilt nicht für die Natur hier.
Ich fühle mich ein wenig wie auf Endor (für Star Wars Fans) oder klassischer inmitten der Ents von Lord of the Rings. Damit die Dimensionen auf den Fotos auch sichtbar werden und es nicht einfach „nur“ nette Fotos von Bäumen sind, muss im Sinne eines Größenvergleichs Ralph mit auf ein paar Bilder.
Nach so viel grün zieht es uns an einen naheliegenden, fast menschenleeren Strand in der Nähe. Baden ist bei 14 Grad Wassertemperatur kein Thema. Aber barfuß dem Strand entlang zu spazieren und im seichten Wasser zu waten macht auch Spaß. Dabei gilt es den herannahenden Wellen etwas auszuweichen. Das gelingt nicht immer ganz. Zwar bleibt die Elektronik von Handy und Kamera trocknen, die Hosen schaffen das nicht ganz.
Irgendwann geht allerdings irgendwo am Strand meine Sonnenbrille sozusagen „über Bord“. Wann und wo weiß ich nicht, aber vermutlich treibt sie jetzt irgendwo im Pazifik. Teuer war sie nicht, da bei mir Sonnenbrillen entweder kaputt gehen oder sie früher oder später verliere, investiere ich regelmäßig keine zu hohen Beträge in Sonnenbrillen. Diese gehören sozusagen zum Verbrauchsmaterial.
Auf dem Rückweg geht’s in den Supermarkt. Wir möchten nochmals von unserem AirBnb bzw. der dortigen Küchen profitieren und kaufen Grünzeug für einen Salat ein…..und ein Bierchen, wenn wir schon mal wieder nicht fahren müssen.
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