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Los Angeles - 30.9.2023

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  • 1. Okt. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Nicht grad das Wetter, das man von Südkalifornien erwartet, zeigt sich so gegen 9 Uhr vor dem Fenster. Es ist grau, knapp 20 Grad und in der Wetterapp werde Regenzellen angezeigt. Ein Grund gemütlich in den Tag zu starten. Wir müssen noch etwas bei den Fotos und dem Blog nachholen und relaxen einfach ein wenig.


Gegen Mittag ist’s zwar immer noch grau, wir beschließen aber doch Richtung Hollywood, genauer zum Chinese Theater und dem Walk of Fame (der Straße mit den Sternen und Namen von mehr oder weniger großen Grössen auf dem Trottoir), zu düsen.


Per Link kann ich das Auto bestellen, das für uns parkiert worden ist. Valet nennt sich das und ist im Angebot hier sogar inbegriffen. Wir packen sicherheitshalber die Regenjacke mit ein. Nehmen wir sie mit, ist die Chance größer, dass wir sie nicht brauchen.


Vor dem Hotel steht tatsächlich unser Nissi parat. Er hat gedeckt übernachtet, er ist nämlich trocken. Allerdings hätte etwas Regen nicht geschadet, vor allem der Frontscheibe nicht.


Wir nehmen die Autobahn Richtung Hollywood unter die Räder, mal schleichen wir, mal kommen wir zügiger voran. Grad zu Beginn queren wir „The Stack“, ein Autobahnkreuz mit Fahrbahnen auf vier übereinander liegenden Ebenen.


In der Nähe des Walk of Fames erwischen wir eine preiswerte Parkmöglichkeit. 3 $ für 4 Stunden, sofern man etwas konsumiert. Ein Kaffi lieget ohnehin drin (nein, nicht im Starbucks, den gibt’s hier nicht).


Gleich vor dem Parkhaus, das unter dem Dolby Theater liegt, in welchem die goldenen Männchen vergeben werden, liegt der Walk of Fame und ein paar Schritte weiter das Chinese Theater….und wir sind nicht allein. Es wimmelt von Touristen. Zudem stehen verschiedene Stände herum, an denen Bustouren zu den Villas der Promis oder weit herum mehr oder weniger angenehm riechende Fressalien offeriert werden. Entsprechend wird lautstark für die Angebote geboten.


So schlaue Fotos zu machen ist fast unmöglich. Es bleibt wohl einfach bei den touristischen Bildern als Erinnerung. Wir spazieren ein Stück die Straße rauf und runter und lesen die Namen der Sterne. Die einen kennen wir, andere gar nicht. Immerhin ermöglicht uns der Gebäudekomplex beim Dolby Theater den Hollywood-Schriftzug  fotografisch einzufangen. Und im benachbarten Kino geraten wir irgendwie sogar noch in eine Filmpremiere, da werden Schauspieler interviewt und rausgeputzte Damen und Herren stehen herum. Wir kennen niemand, weder Film noch Schauspieler. Und da wir uns einfach so dazugesellen konnten, dürfte es sich kaum um eine weltberühmte Produktion handeln.


Mittlerweile wird es sonniger und die Wolken verziehen sich. Viel über 20 Grad liegt die Temperatur trotzdem nicht.


Ich frage mich, ob ich so einen Stern auf dem Walk of Fame würde haben wollen. Klar, vermutlich fühlt man sich geehrt, wenn man mit so einem Ding „geehrt“ wird. Aber möchte ich, dass Tag und Nacht Horden von Menschen auf meinen Namen treten…..da die Chance nicht sehr groß ist, dass ich mal angefragt werde, kann ich die Frage getrost offen lassen.


Nach noch einem Kaffi (und wieder nicht im Starbucks) und einer Muffinstärkung ziehen wir weiter, dem Sunset Boulevard entlang, Richtung Beverly Hills. Ersteren kann man sich eigentlich schenken. Der Name tönt romantisch, letztendlich ist es aber einfach eine mehrspurige Straße mit Restaurants, Shops und Hotels links und rechts. Beeindruckend für mich sind höchstens noch die riesigen Plakate, mit denen für neue Filme und Serien im Kino oder bei Streaming Diensten geworben wird.


Kaum haben die die Stadtgrenze zu Beverly Hills überquert, ändert sich das Straßenbild schlagartig. Nichts von Kommerz oder irgendwelchen ordinären Angeboten. Links und rechts gepflegte Strassenränder und hinter den Hecken lassen vornehme Villen erahnen, dass es hier nobler zu und hergeht. Wir parken auch hier recht günstig und erkundigen den Rodeo Drive. Eine Nobelmarke jagt die andere. Da könnte man die Kreditkarte glühen lassen. Alles wirkt zumindest sehr edel und teuer. Obdachlose sind weit und breit keine zu sehen.


Zum Znacht geht’s zum Italiener, kaum günstiger als bei uns, aber eben, wir sind fast am Rodeo Drive. Danach kämpfen wir uns zurück durch den Samstagabendverkehr und genehmigen uns ein Bier in der Hotelbar, bevor wir uns aufs Zimmer zurück ziehen.


Übrigens haben sich die Damen und Herren in Washington auf ein Budget geeinigt. Vermutlich lesen sie auch diesen Blogg. Allerdings nur für 45 Tage. Das reicht zwar für unsere Reise, nicht aber um die Unsicherheit beim einen oder anderen Mitarbeiter des Staats auszumerzen. Oder vielleicht sind sie sich auch das alljährliche Gerangel gewohnt. Auf jeden Fall bin ich froh, dass mein Lohn trotzdem bezahlt werden würde, wenn auch mal unser ehrenwertes Parlament ein Budget zurückweisen würde.



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