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New York - 18.10.2023

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  • 19. Okt. 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Auch heute erledigt der Wecker um 9 Uhr seine Arbeit. Der Ablauf ist eigentlich wie gestern. Wir genießen wieder die Bagels im Hotel, heute hat es sogar mehr als genug davon.


Das Wetter ist nicht übel, so gegen 15 Grad, der Himmel mehr oder weniger blau, mit einigen Wolken. Die Wetterapp verspricht aber sogar noch besseres Wetter. Grund genug für uns ein Zeitfenster für 16.15 Uhr für die Fahrt auf das Empire State Building zu reservieren. Wir möchten bei Tageslicht von dort oben die Stadt fötelen. Die Sonnenstandsapp sagt aber, dass man so ungefähr von Mittag bis 14 Uhr direkt gegen die Sonne fotografiert, wenn man die Kamera in Richtung Lower Manhattan hält….nicht unbedingt optimal.


Um 11 Uhr ziehen wir los in Richtung Union Square. Bis dahin nehmen wir den Bus. Ich finde schon, dass man Städte am besten zu Fuß erkundet. Aber New York ist definitiv zu groß um alle Distanzen per pedes zurückzulegen. Wir bevorzugen dann aber den Bus, einfach weil man da mehr sieht, auch wenn die U-Bahn meistens schneller ist. Aber die New Yorker U-Bahn ist in erster Linie zweckmäßig, mehr nicht. Die Stationen sind alt und nicht wirklich schön gestaltet. Die Beschilderung ist eher schlecht. Aber bis jetzt sind wir noch nicht verloren gegangen. Bei der Grand Central Station haben wir mittlerweile sogar die Rolltreppen gefunden. Die Kofferschlepperei am ersten Tag hier wäre also nicht nötig gewesen, aber eben, es wäre halt nett wäre das beschildert.


Beim Union Square ist heute Bio-Markt, Bauern und Gemüsler aus der Umgebung bieten hier ihre Waren an. Alles Bio und nicht so ganz billig, aber schön anzusehen. Bei einem Cranberry-Muffin werden wir schwach. Für 3 $ ein Bio-Schnäppchen. Die daneben liegenden Bröter sind schnell mal bei gegen $ 10. Gesunde Lebensmittel sind hier alles andere als billig. Nur der Junkfood, also das ungesunde Essen, kann man hier für wenig Geld haben. Nebst dem Brot werden auch Gemüse, Früchte, Blumen, Kürbisse (Halloween lässt grüssen) und etwas Fleisch angeboten. Eine Dame an einem Bio-Whiskey-Stand winkt uns gutgelaunt zu und möchte uns zur Degustation einladen. Wir sind nicht so sicher, ob sie nicht schon mehr als ein wenig selber degustiert hat. Ohnehin ist es dafür noch etwas früh.


Am Union Square vorbei führt der Broadway. Dort hat es Gartentische und Stühle die zum Verweilen oder eben zum Verzehr von Cranberry-Muffins einladen.


Das Wetter ist entgegen der Wetterprognosen bisher eher grauer und kühler geworden. Aber bis zu unserem Zeitfenster für das Empire State Building haben wir noch etwas Zeit. Wir wandern weiter durch die Straßen. Beim Geburtshaus von Präsident Theodore Roosevelt schauen wie kurz vorbei. Er war maßgeblich an der Begründung von Nationalparks beteiligt. Bei den vielen Parks, die wir besucht haben, sind wir ihm dies irgendwie schuldig. Weiter geht’s durch noble Gassen, hier wohnen keine armen Leute.


Das Flatiron Building, einer der ersten „Wolkenkratzer“, mit einem dreieckigen Grundriss, zeigt sich nicht so fotogen. Es ist eingerüstet und wird wohl grad renoviert. So besuchen wir eben den Harry Potter-Laden nebenan. Ein wirklich toll gemachter Laden, mit viel Liebe zum Detail und viel Liebe zu hohen Preisen. Von Harrys Brille und seinem Zauberstab über den sprechenden Hut bis zum Butterbier kann man hier alles haben. Wir schauen uns nur um, unsere Koffer haben das Maximalgewicht von 23 kg so schon bald erreicht.


Wieder draußen sieht’s gegen Norden ziemlich dunkel aus, als ob’s in Upper Manhatten bereits regnet. Gegenüber von Harry Potter hat sich Lego eingemietet. Ein Muss für den Lego-Fan in unserer Reisegruppe (nicht ich)!  So groß ist das Geschäft aber nicht und ich meinte wir waren schon in besseren, dafür gut gekühlt.


Zurück auf der Straße, wo es wärmer ist als im Lego-Kühler (finde ich), müssen wir uns langsam entscheiden ob wir auf das Empire fahren wollen oder nicht.


Wir marschieren weiter nach Chelsea, einem Stadtteil, der anders aussieht als andere Stadtteile. Keine Wolkenkratzer oder Hochhäuser, als ob man in einer anderen Stadt wäre. Im nächsten Starbucks möchten wir beraten, was wir mit unserem Zeitfenster für das Empire machen sollen. Also wir würden das gern im Starbucks machen. Das ist aber wieder mal einer ohne Sitzgelegenheit. Von diesen gibt es in den Städten hier immer mehr. Vermutlich ist das für Starbucks günstiger wenn die Kunden etwas kaufen und gleich wieder verschwinden.


Gleich nebenan hat’s aber ein Kaffee mit Stühlen und Tischen. Wie ich so auf unsere Kaffis warte, sehe ich wie die Kundin nach mir mir Bargeld zahlen möchte. Au weja, jetzt wird’s schwierig. Hier drüben zahlt man allermeistens mit Plastik. Der junge Bursche auf der anderen Seite dee Theke kramt eine kleine Papiertüte mit ein paar Dollarscheinen hervor, offenbar die „Kasse“. Irgendwie weiß er aber trotzdem nicht was er machen muss. Also muss der Kollege mithelfen die Bartransaktion abzuwickeln.


Wir entscheiden uns das reservierte Zeitfenster aufzugeben und stattdessen zum Rockefeller Center zu fahren. Eventuell fahren wir gegen Abend auf dieses. Wir möchten von dort oben Fotos eher gegen Abend machen. Und gemäß Wetterapp sollten die Wolken bis Sonnenuntergang, heute um 18.11 Uhr, verschwunden sein. Das hätten sie allerdings schon lange sein sollen, wenn man früheren Prognosen hätte Glauben schenken wollen und können.


Ich kann’s kurz machen. Beim Rockefeller sind wieder viel mehr Touris unterwegs als am Union Square oder in Chelsea. Es ist mittlerweile gegen 17 Uhr, also auch noch Rush Hour. Das Wetter ist nicht besser geworden, Wetteronline hat’s heute nicht so getroffen. Wir finden einen Starbucks mit ein paar wenigen Sitzplätzen und suchen im Internet nach einem Restaurant für den Znacht. Der Plan ist ins Hotel zu fahren, das Stativ zu holen, beim Times Square im Dunkeln zu fötelen und dann essen zu gehen. Ralph findet ein Restaurant das passen könnte, fast direkt beim Times Square.


Also los, zum Hotel kämpfen wir uns zu Fuß durch die Fussgängermassen. Es ist vermutlich schneller als im Bus durch die verstopften Straßen. Stativ schnappen und weiter zu Fuß zum Times Square. Auch hier sind wir so vermutlich schneller als mit dem öV.


Beim Times Square ist wieder die Hölle los. Er ist sehr gut gefüllt, das Fötelen ist nicht so einfach in diesem Gewusel und Gewimmel. Die Autos hupen, (zu) laute Musik dröhnt aus allen Ecken aus Lautsprechern, ein paar Sänger zeigen ihre mehr oder weniger große Begabung, ein Schlagzeuger hämmert auf seine Trommeln ein. Es ist ein Irrenhaus und das an einem hundsgewöhnlichen Mittwoch. Man hört Sprachen aus aller Herren Löndern. Insgesamt sollen in New York 800 Sprachen gesprochen werden, behauptet der Reiseführer. Vermutlich wohnen auch ein paar Innerrhödler hier und werden mitgezählt.


Wir geben es so gegen 20 Uhr auf und suchen die Beiz. Irgendwann stehen wir davor und gemäß Google müsste sie bis Mitternacht offen sein. Bloß wo wir stehen gibt’s keine Beiz mehr. Die Lokalität wird grad umgebaut. So machen wir uns auf den Weg zurück ins Hotel und kehren unterwegs bei einem Chinesen ein. Die Portionen sind wiederum groß, zum Glück aber nicht ganz so riesig wie in Chicago.



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