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New York - 22.10.2023

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  • 23. Okt. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Natürlich fangen wir in Sachen Morgenritual hier nichts mehr Neues an. Es ähnelt ziemlich stark den letzten Tagen. Mit zwei Ausnahmen: 1. die Deutschen sind weg und 2. jemand hat die Klimaanlage auf 25 Grad gestellt. Ich hoffe mal sie kühlt jetzt einfach nicht. Heizen ist grad auch nicht nötig. Wobei es draußen nur grad so 12 Grad sind. Aber immerhin scheint die Sonne.


Regen soll’s heute keinen geben, aber die Regenjacke ist als Windschutz dabei, bzw. wir ziehen sie grad schon zu Beginn an, denn es zieht und die 12 Grad fühlen sich damit deutlich kühler an.


Heute steht der Central Park auf dem Programm. Wir haben in unserem Reiseführer eine Route da durch gefunden und fahren so um 11 Uhr erst mal mit dem Bus an die südöstliche Ecke (also unten rechts) des Parks.


An der erwähnten Ecke liegt auch ein Apple-Store, der 24 Stunden geöffnet ist. Überirdisch liegt nur ein Glaskubus, in dessen Inneren sind ein Lift und eine Treppe führt nach unten in den eigentlichen Shop. Letztere ist aber so doof verspiegelt, dass es einem fast schlecht wird. A propos Übelkeit. Das Baudepartement von New York ist an der Erneuerung der Strassenbeläge. Dazu wird meist nachts die oberste Schicht des Belags mit Baggern abgetragen. Aber das machen sie dermaßen ungleichmäßig, dass eine fürchterliche Buckelpiste entsteht. Fährt man langsam darüber geht’s noch. Als aber unser Buschauffeur auf den am Sonntagvormittag eher leeren Straßen etwas mehr Gas gab, wirft es uns dermaßen hin und her, dass ich kurzzeitig wirklich befürchtet, der Bus könnte kippen….und die Tabletten gegen Seekrankheit sind im Hotel.


Nachdem wir die Kamera des neuen Apple iPhones ausprobiert haben, ziehen wir weiter in den Park. Auf den ersten Metern ist schon wieder ganz viel Betrieb. Es findet auch noch ein Lauf zugunsten an Alzheimer erkrankter Menschen statt. Das finde ich zwar löblich, weshalb die Girls deshalb bei jedem Läufer aus voller Kehle kreischen müssen verstehen wir nicht. Etwas weiter wird getrommelt was das Zeug hält und ein paar Girls tanzen dazu. Es kommen die üblichen Selbstdarsteller. Einer davon hat vermutlich viele Talente. Leider gehört singen nicht dazu.


Bis zur Betesdsa Terrace hält der Trubel an, weil diese wieder so ein Instagram-Spot ist. Menschen aus allen Herren Länder posieren dort mal wieder. Vermutlich müsste man ganz früh hier sein, um dem Rummel ausweichen zu können.


Weiter hinten wird’s merklich ruhiger. Mich dünkt hier sind vermutlich die New Yorker unterwegs. Hier ist der Park teilweise vergleichbar mit dem Englischen Garten in München, auch wenn der einiges größer ist, allerdings fehlen in München die Wolkenkratzer als Kulissen, dafür gibt’s dort Biergärten für eine zünftige Brotzeit, Herrschaftzeiten!


Die gibt’s hier nicht, dafür außerhalb des Parks ein paar Starbucks. Wir suchen wieder mal einen auf. Viele werden’s nicht mehr sein. Wir finden sogar einen freien Platz an einem der Tische. Die Gäste vor uns haben ihre beiden Getränke stehen gelassen und sind gegangen. Aufräumen soll sonst wer. Was mich aber viel mehr stört ist, dass die beiden Becher praktisch noch voll sind. Das ist hier drüben auch so eine Unart, die wir leider oft beobachten, was hier alles an Lebensmitteln weggeschmissen wird. Danach wandern wir weiter zum Guggenheim Museum. Wir wollen nicht rein, sondern nur das Gebäude anschauen. Von da spazieren wir der fifth Avenue entlang retour zur St. Patrick’s Cathedral.


Es zieht kräftig und Laub fliegt über die Straßen. Hier an der Grenze zum Park wohnen die Reichen. In den Häusern hat’s unten meist einen Concierge, der schaut wer rein- und rausgeht. Einer davon versucht mit einem Laubbläser ein paar Laubblätter wegzublasen. Ein wenig unsinnig, der Wind trägt gleich die nächsten heran.


Plötzlich wird’s von oben wohlig warm. Wir schauen überrascht nach oben und entdecken Heizstrahler, die den Zugang zu einem Hotel beheizen, damit wir Gäste nicht frieren müssen, wenn sie die paar Schritte vom Taxi oder der Limousine zur Tür machen müssen.


Bei der St Patrick’s Cathedral ist grad eine Messe auf Spanisch im Gange. Sie sollte aber gleich fertig sein, es ist 17 Uhr und um 17.30 Uhr folgt die nächste Messe. Wir nutzen die Gelegenheit für einen kurzen Besuch. Selbstverständlich sind wir auch hier nicht alleine und selbstverständlich werden auch hier Selfies geschossen. Die schöne Kathedrale in Ruhe zu genießen und zu fötelen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Wir suchen den St Patrick (auch wenn er seinen Namen halt falsch schreibt) und zünden zwei Kerzli an.


Draußen ist wieder viel los. Jedes Mal wenn wir an dieser „Ecke“ sind vom Rockefeller Center an der Fifth Avenue hat es Unmengen von Menschen. Rush hour kann es heute nicht sein. Mich dünkt nur noch am Times Square hat’s mehr Leute.


Weiter geht’s mit dem Bus zu einem Restaurant etwas weiter südlich. Der Bus hat Verspätung weil er sich durch den Verkehr kämpfen muss. Und dies obwohl eigentlich zwei der vier Fahrbahnen hier für den Bus reserviert sind. Das kümmert aber nicht alle Autofahrer. Der Bus ist etwas besser gefüllt, hätte aber noch viel Platz für den einen oder anderen Autofahrer, der draußen im Getümmel festsitzt.


Unser Restaurant ist auch heute ein feiner Italiener, aber heut gibt’s Pasta. Auf dem Rückweg ins Hotel schauen wir noch bei ein, zwei Souvenierläden vorbei. Vielleicht finden wir noch ein Andenken, vielleicht eins, das wir ins Büro mitnehmen können und das uns an diese schöne Zeit erinnert, wenn „sie“ uns dort mal wieder ärgern.



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