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New York - 23.10.2023

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  • 24. Okt. 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Jetzt ist es also soweit, wir schreiben den 23. Oktober 2023. Der Tag unserer Abreise!


Ich hatte im Vorfeld unserer Reise die eine oder andere oder auch mehrere Befürchtungen, was alles schief gehen könnte. Nichts davon ist Gott sei Dank eingetreten. Wir sind ziemlich genau 77 Tage und 1 Stunden auf nordamerikanischen Boden gewesen und alles hat problemlos geklappt.


Weil wir heute noch packen und das Zimmer bis 11 Uhr räumen müssen, gibt’s schon um 8 Tagwach. Zur Feier des Tages, oder weshalb auch immer, bietet das Hotel heute, nebst den Bagels, auch Croissants an. Vielleicht war das aber auch die letzten Tage schon immer so, nur waren die Gipfeli schon weg, bis wir unten waren.


Wir genießen also für einmal Kaffi und Croissants und nehmen den zweiten Kaffi mit hoch. Es ist überraschend warm im Frühstücksraum. Irgendwer hat die Klimaanlage auf 25 Grad gestellt und jetzt heizt das Ding, ist also zu einer Warmluftmaschine geworden. Ich stell das Ding dann einfach mal ab. Geheizt werden muss hier unten grad nicht.


Auf dem Zimmer wird gepackt. Wir trennen uns noch von unserer Yogamatte. Allerdings werfen wir sie nicht einfach in den Müll, sondern stellen sie draußen neben einen Abfallkübel. In der Hoffnung ein Obdachloser ergattert sie und hat Verwendung dafür. Uns hat sie 13 $ gekostet und zuhause haben wir bereits deren zwei.


So um 10.30 Uhr fahren wir mit Sack und Pack hinunter, checken aus und überlassen das Gepäck noch für ein paar Stunden dem Hotel zur Aufbewahrung. Draußen scheint die Sonne an diesem wunderschönen Herbsttag und New York zeigt sich von seiner besten Seite.


Wir spazieren die paar Meter bis zu Grand Central Station. Einerseits wollen wir diese noch von Innen fotografieren, andererseits möchten wir kurz schauen wo wir genau den Zug in Richtung Flughafen finden und wie wir an ein Ticket kommen. Direkte Züge von Manhattan zum John F. Kennedy-Flughafen gibt es keine. Idealerweise fahren wir mit der Long Island Railroad, also der Eisenbahn, nach Jamaica (die Station heißt wirklich so) und von dort mit dem Airtrain zum Flughafen. Leider hält dieser an unserem Terminal 1 nicht, weil die dort grad am Bauen sind. Also steigt man bei Terminal 8 aus und fährt mit einem Shuttle-Bus zum Terminal 1. Zweimal umsteigen also.


Wir könnten für den ersten Teil der Strecke die Metro nehmen. Wie die funktioniert wissen wir im Gegensatz zur Railroad. Dafür müssten wir aber in Manhattan mindestens noch einmal umsteigen und das im Feierabendverkehr. Taxi wäre ebenfalls eine Möglichkeit, aber einiges teurer und vor allem wissen wir nicht so ganz, wie der Abendverkehr aus der Stadt heraus einzuschätzen ist. So rekognoszieren wir die Grand Central und fragen uns durch. Letztendlich finden wir die Bahngleise, etwas weiter unten und weiter hinten als die der U-Bahn, und können mit einer App dann auch ein Ticket lösen.


Zufrieden ziehen wir nochmals zum Rockefeller Center. Nicht weil es und dort mit all den vielen Menschen so gut gefällt, sondern wir möchten noch auf das Rockefeller Center hinauf. Wir haben die Stadt schon zweimal gegen Abend bzw. nachts fotografiert und möchten das jetzt bei Tag wiederholen. Mit dem Bus sind wir zügig dort und wir stellen uns vor dem Gebäude in eine nicht allzu lange Schlange, in der Meinung mit unserer Go City-App, mit welcher wie fünf Attraktionen vergünstigt gekauft haben, auf den Turm rauffahren zu können…..dachten wir. Irgendwann schreit eine Angestellte, dass nur die Leute mit einem reservierten Zeitfenster von 11.45 Uhr sich anstellen sollen. Wir haben gar kein Zeitfenster reserviert. Von dem ist in der App auch nichts erwähnt. Wir fragen die laute Mitarbeiterin und die meint fast spöttisch, wir müssten erst mal ein Zeitfenster reservieren. Die nächsten freien gebe es für heute Abend um 23 Uhr. Um 23 Uhr, so hoffen wir, befinden wir uns einiges weiter oben im Flugzeug.


Aus dem Rockefeller-Center wird also nichts.  Wir haben noch eine Attraktion auf unserer App. Die müssen wir nicht zwingend machen, wir überlegen trotzdem was wir noch unternehmen könnten. Aber bei diesem tollen Wetter einfach in ein Museum, nur dass wir die fünfte Attraktion eingelöst haben, dünkt uns auch unangebracht. Just in diesem Moment erleichtert sich eine Taube auf Ralphs Frisur….das passt ja perfekt!


Wir überqueren erst kurz noch einmal die Fifth Avenue und versuchen es erneut in der St. Patrick’s Cathedral. Heute, beim dritten Anlauf, herrscht so etwas wie Normalbetrieb bzw. angemessene Ruhe.


Wir haben beschlossen, danach nochmals mit der U-Bahn nach Lower Manhattan zum World Trade Center zu fahren und zu versuchen beim One World Trade Center auf die Aussichtsplattform zu gelangen. Wieviele Leute es haben wird und ob die Zeit noch reicht, werden wir sehen. Sollte sie nicht reichen, ist die High Line die nächste Option.


Beim World Trade Center angekommen stellen wir uns wieder in eine Reihe. Die Anstehenden werden tröpfchenweise eingelassen und können an einem Automaten entweder ein Ticket kaufen oder ein Zeitfenster reservieren, wenn sie bereits ein Ticket oder einen Pass wie wir haben. Das nächste freie Fenster ist für 14.10 Uhr. Wir buchen das. Für knapp 30 $ könnte man auch einen Express Zugang lösen, mit welchem wir sofort raufgelassen würden. Die Zeit müsste aber auch ohne reichen. Es ist kurz vor 13 Uhr, also noch Zeit für einen Kaffee.


Als wir uns umdrehen um das Gebäude wieder zu verlassen, will ein Angestellter unsere Tickets sehen und weist uns dann an weiter nach vorne zu gehen und uns bei der Sicherheitskontrolle anzustellen. Vermutlich hat er übersehen, dass die Tickets für das Zeitfenster von 14.10 Uhr sind. Die Schlange bei der Kontrolle ist nicht sehr lange und so versuchen wir unser Glück. Blöd nur, dass da eine Dame nochmals die Tickets scannt. Wir hoffen, dass sie nur die Gültigkeit und nicht das Zeitfenster prüft. Ich halte ihr unsere Tickets hin, dass sie den Barcode scannen kann. Zufälligerweise verdeckt mein Finger die Uhrzeit „2.10 PM“. Und siehe da, es klappt und wir sind durch. Dann geht’s schnell und innert Kürze sind wir oben.


Im 102 Stock zeigen sie noch kurz eine kurze Show, bevor der Blick auf eine grandiose Aussicht frei wird. Ehrlich gesagt sind wir nun fast froh, dass wir nicht auf das Rockefeller-Center konnten. Der Ausblick hier erscheint uns fast noch ein wenig tollerer. Einziger Wehmutstropfen: Wir müssen auch hier durch die Scheiben fotografieren. Die sind aber recht sauber. Ideal ist’s trotzdem nicht ganz. Wir bleiben knapp 1 1/2 Stunden hier oben und dann wird’s langsam Zeit sich von der Stadt zu verabschieden.


Mit der U-Bahn zurück in Richtung Hotel, ein letzter Starbucks, Gepäck abholen und schon sind wir zum letzten mal unterwegs in Richtung Grand Central. Das Ticket können wir in der App lösen, wir finden den richtigen Zug (der ist nicht mal sooo voll) und das zweimalige Umsteigen klappt auch bestens.


Im Terminal 1 am Flughafen ist nicht viel los. Unser Gepäck ist schnell aufgegeben. Bei der Swiss ist man offenbar etwas grosszügiger. So geht der Koffer von Ralph mit 23.4 kg problemlos durch, während bei der United die Limite nicht um ein Gramm überschritten werden durfte. Die Security dauert etwas länger, aber wir haben genügend Zeit.


Wir kaufen noch Wasser und etwas zu essen, beides völlig überteuert. Um den Starbucks machen wir für einmal einen grossen Bogen. Koffein ist jetzt nicht das was wir brauchen, wollen wir im Flugzeug ev. etwas schlafen oder dösen.


Das Boarding geht ruckzuck. Innert gut 20 Minuten ist es abgeschlossen. Der Flieger ist aber auch nicht voll. So sitzen wir um 20.30 Uhr alle drin und müssen noch warten, bis die letzten Koffer verladen werden. Danach folgt die übliche Flughafenrundfahrt zur richtigen Piste und um 21.30 Uhr heben wir in Richtung Osten ab.



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