San Francisco nach Anaheim - 27.9.2023

Die Geschichte vom heutigen Tag sollte nicht zu lange dauern. Ein weiterer Reisetag steht bevor, ein langer aber vermutlich kein sooo spannender. Wir fahren von San Francisco nach Los Angeles, genauer nach Anaheim. Gemäß Google Maps sollten die rund 670 km in knapp 7 Stunden zu bewältigen sein. Das hängt aber auch ganz vom Verkehr in Los Angels ab.

Für einmal holt uns der Wecker daher mal wieder schon um 7.30 Uhr aus den Federn. Ziel ist spätestens um 9 Uhr loszudüsen, unter Verzicht auf den Spaziergang zum Starbucks. Wir geben Gas, packen die Koffer, checken aus, holen den Nissi ab und siehe da, um 8.40 Uhr startet Ralph den Motor und wir sind unterwegs. Über die Bay Bridge geht’s nach Oakland. Die Idee ist bei einem Supermarkt etwas Brotiges zu kaufen für unterwegs und möglichst am gleichen Ort auch noch einen Kaffi und etwas zum Zmorge zu ergattern. Safeway ist ein Supermarkt, der wie die meisten anderen, auch nicht ganz billig ist, aber dafür gutes Brot hat. Das ist hier eher selten. Beim ersten Safeway klappt es noch nicht. Um 9.15 Uhr sind die Gestelle für das frische Brot noch leer, nur schlappes Toastbrot kann man haben. Wir fahren weiter bis zum letzten Vorort von Oakland und in diesem ist die Brottheke gefüllt. Nebst Brot brauchen wir noch Wasser und für den Zmorgen haben sie Müesli im Becher. Dazu einen Kaffi im hauseigenen Starbucks und wir sind gerüstet für die Fahrt.

Viel zu erzählen gibt’s darüber nicht. Die Landschaft verändert sich nicht groß, es ist eher trocken, gelbes Gras bedecken die Hügel. Dank Bewässerung wird trotzdem Landwirtschaft betrieben und fleißig geerntet und gepflügt. Wir wechseln uns ungefähr jede Stunde ab mit fahren. Bis vor Los Angeles ist das Fahren nicht anstrengend, aber eher langweilig. Wir fahren u.a. 329 Meilen, also gut 530 km, auf der Interstate 5, mit gefühlt 10 Kurven (okay, vermutlich waren es ein paar mehr, sagen wir 15).

Auch das Wetter bietet (zum Glück) nichts Spannendes. Die Sonne scheint vom blauen Himmel. Am Morgen in San Francisco waren es noch kühle Grad, auf der Fahrt steigt das Thermometer zwischenzeitlich auf über 30 Grad.

Kurz vor Los Angeles gilt es noch vierspurig einen Pass zu überwinden, der uns wieder auf rund 1‘300 Meter führt. Unser Auto schafft das problemlos, aber die Trucks schnaufen ziemlich auf den beiden für sie reservierten Spuren.

Ab ungefähr 15 Uhr sind wir in den Vororten von Los Angeles und das Verkehrschaos beginnt. Wir schlängeln uns durch den manchmal flüssigen, manchmal stockenden oder auch stauenden Verkehr, bis wir kurz nach 17 Uhr im Hotel in Anaheim angekommen sind.

Unser Zimmer ist eher schon fast eine Suite. Beim Eintreten sehen wir zuerst nur ein Sofa und für eine Schrecksekunde befürchte ich schon, nach der weichen Matratze der letzten Nächte sei nur ein Ausziehsofa als Bett vorhanden. Aber weit gefehlt, um die Ecke geht’s weiter ins Schlafzimmer und ins Badezimmer. Letzteres ist fast so groß wie das ganze Zimmer in San Francisco.

Wir richten uns kurz ein und dann geht es los nach Disney Downtown, eine Ansammlung von Restaurants und Geschäften zwischen den beiden Disneyparks. Es fühlt sich sofort nach Disney an. Alles harmonierst in der perfekten Disney-Welt. Von der Gestaltung der Anlagen, der Musikberieselung bis zum Beleuchtungskonzept. Wir schlendern durch die Gassen und schauen in diesen und jeden Shop. Insgesamt sind die Preise teilweise schon fast unverschämt hoch. Aber es wird gekauft. Wir können für den Moment widerstehen. Znacht gibt’s einen feinen Veggie-Burger in einem viel zu lauten Lokal. Auch wenn es temperaturmässig bedeutend angenehmer ist als in San Francisco kühlt es nach Sonnenuntergang doch ab und bei knapp 20 Grad bin ich froh um das Langarmhemd, dass ich noch dabei habe.

Die Idee wäre gewesen, uns nicht zu lange in Disney Downtown aufzuhalten. So groß ist die Anlage auch nicht. Und trotzdem sind wir erst um 22 Uhr zurück….es gibt halt bei Disney immer noch etwas und noch etwas  zu entdecken.