Seattle nach Yachats - 19.9.2023
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- 20. Sept. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Für heute haben wir uns ein Stück Arbeit beziehungsweise Fahrstrecke vorgenommen. Deshalb ist auch schon um 7:30 Uhr Tagwach. Wir stürmen zum Frühstücksbuffet, genehmigen uns Müsli, Bagel und ein paar Früchte, zusammen mit dem heiß geliebten Filterkaffee.
Ziel war eigentlich um 9:00 Uhr los zu fahren. Um knapp 9:30 Uhr ist es soweit. Wir fahren auf dem Fünfer in Richtung Süden. Erste Anlaufstelle das Capitol von (nicht in) Washington. Eigentlich ein schönes Gebäude, wieder ohne Sicherheitskontrollen, in dem es aber nicht allzu viel zu sehen gibt. Vorne und hinten hat es Parkplätze für die Angestellten, so dass die gepflegte Anlage und das Gebäude nicht so richtig zu Geltung kommen wollen. Eigentlich hätte es auch genügend Parkplätze für Besucher gehabt. Brav wie wir sind, haben wir aber beim weiter entfernen offiziellen Besucherparkplatz unser Auto abgestellt und sind zu Fuß zum Kapitol marschiert.
Eine knappe Stunde zehen wir weiter in Richtung Pazifikküste. Mittlerweile ist es bedeckt und es fallen sogar einige Regentropfen. Nicht das Wetter, dass wir uns gewünscht haben. Aber es kann ja noch besser werden.
Kurz vor Astoria geht es über eine lange Brücke und gleichzeitig über die Grenze vom Bundesstaat Washington nach Oregon. Vor allem geht dann aber die Küste von Oregon los.
Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich das beschreiben soll, mir fehlen da fast ein wenig die Worte. Die Landschaft ist so geil! Äxgüsi, aber ist wirklich absolut toll mit wunderschönen Stimmungen.
Mittlerweile scheint die Sonne über dem blauen Meer. Es weht ein Wind, aber das Klima ist recht angenehme. Nur das Wasser ist arschkalt. Es badet auch niemand, also höchstens die Füße wir wir.
Die Wellen haben über tausende von Kilometern Anlauf genommen und branden gegen die langen Sandstrände und/oder die Felsen. Landschaft, Brandung und Felsen sind teilweise in einen ganz leichten Nebel gehüllt, was der Szene weiche Züge und eine leicht mystische Eindruck verleiht. Ich bin absolut fasziniert und begeistert. Wir versuchen das alles zu fötelen. Ich bin mir aber jetzt schon sicher, dass dir Aufnahmen der Realität niemals gerecht werden können. Also versuchen wir wieder, das ganz einfach so zu genießen und im Kopf mitzunehmen.
Wir verbringen so etwas zu viel Zeit an den Stränden und Aussichtspunkten und kommen zeitlich in Verzug. So gibt es auch keinen Kaffihalt bei Starbucks und zum Zmittag nur einen kleinen Salat auf dem Parkplatz vor dem Walmart. Immerhin haben wir die Cookies-Vorräte wieder aufgestockt. Vielleicht hätten wir etwas mehr Zeit einrechnen sollen, aber es ist jetzt wie es ist und das ist gut so und vor allem wundertoll!
Den Sonnenuntergang schaffen wir ganz knapp, wobei der wenig spektakulär ist. Die Sonne verschwindet hinter einem Wolkenband am Horizont. Aber danach zeigt sie nochmals ihr ganzes Farbenspiel am Horizont, das im Meer reflektiert, während immer mehr Nebelschwaden über die Wellen und an die Küste ziehen. Ich bin hin und weg.
Es wird gegen Abend merklich kühler, der Wind hilft auch nicht. Waren es tagsüber noch knapp 20 Grad, sinkt die Temperatur nach Sonnenuntergang auf knapp über 10 Grad.
In Yachats unserem Tagesziel werden die Gehsteige früh hochgeklappt. Viele Beizen haben nicht mehr offen und so steuern wir zuerst eines der wenigen Lokale an, die noch offen haben. Die Auswahl ist landestypisch sehr Burger-lustig, dafür auf dem Land recht günstig. Eine Stunde später suchen und finden wir in der mittlerweile dunklen Nacht unser Hotel. Ich hoffe ich träume von der Küste von Oregon.
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